Wettswil begrüsst das neue Jahr
Der traditionelle Umtrunk mit gemeinderätlicher Tour d’Horizon am «Berchtoldstag» im «Mettlen»-Schulhaus fand auch in diesem Jahr Anklang bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der grossen Unterämtler Gemeinde.

An keinem der zahlreichen Wettswiler Anlässe geht man so rasch zum «Du» über wie beim Neujahrs-Apéro. Am Alkoholspiegel liegts kaum, obwohl die Gemeinde jeweils grosszügig Weiss- und Rotwein spendiert. Eine Art Skihütten-Atmosphäre schaffen sicherlich die feine Gerstensuppe von «Hirschen»-Wirtin Brigitte Gubler und die knackigen Wienerli. Sympathisch ist auch das Erscheinen von zahlreichen «Ehemaligen» wie beispielsweise alt Gemeindepräsidentin Marlis Bopp, dem ehemaligen Oberstufenpräsident Peter Aemmer, dem beliebten Posthalter Ehepaar Enz oder RPK-Präsident Beat Röthlisberger. Dass auch Ehrenbürger Harry Steinmann für diesen Anlass rechtzeitig aus den Ferien heimgekehrt ist, wussten seine zahlreichen Fans zu schätzen.
Auch wenig erfreuliche Tatsachen
Einmal mehr war es Katrin Röthlisberger, Vizepräsidentin des Gemeinderates, die es übernahm, das vergangene Jahr zu resümieren. Mit Bedauern verwies sie auf zwei Geschäfte, die für das Dorf nicht optimal gelaufen sind, nämlich die Schaffung eines gemeinsamen Feuerwehrgebäudes zusammen mit Bonstetten sowie die Auflösung des Zweckverbandes Spital und die Gründung einer gemeinnützigen AG. Beide Vorlagen waren zwar vom Wettswiler Souverän gutgeheissen, aber in der Folge von den Partnergemeinden abgelehnt worden. Zu den grossen Geschäften im 2014 gehört unter anderem das kombinierte Quartier- und Gestaltungsplanverfahren Weierächer-Grabmatten. Wenig Neues gib es vom Alterswohnprojekt zu melden, wo der Ball nun beim Kantonsrat beziehungsweise bei der Umsetzung der Kulturlandinitiative liegt. Die betreffende Schlussabstimmung muss bis Juni 2014 erfolgen. Katrin Röthlisberger nutzte die Gelegenheit, allen Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung und der Regiebetriebe für ihren engagierten Einsatz zu danken.
Gespräche
Verschiedene bekannte Gesichter, so etwa jenes von Remo Buob, dem unentbehrlichen Mitarbeiter der Gemeindekanzlei und Präsidenten des Gemeindevereins, Fabienne Maurer, Leiterin der reich dotierten und viel genutzten Bibliothek, Francesca Brignoli Lutz, Präsidentin der Primarschulgemeinde, waren beliebte Gesprächspartner. Das Entscheidende beim Neujahrs-Apéro sind natürlich gerade auch die Wettswilerinnen und Wettswiler ohne öffentliches Amt. Eine ganze Reihe von langjährigen Bewohnerinnen und Bewohnern kommen Jahr für Jahr zu diesem beliebten Anlass. Nicht unbedingt als Gesprächsstoff schienen die bevorstehenden Gemeindewahlen zu dienen. Sind hier etwa die Würfel schon gefallen? Andererseits scheint es doch, dass gerade jüngere Neuzugezogene (noch) Hemmungen zeigen, die Möglichkeit der Kontaktnahme zu nutzen. Die Tatsache, dass in diesem Jahr gemäss «Ferienarithmetik» mit dem Einsatz von zwei oder drei Arbeitstagen eine ganze freie Woche gewonnen werden konnte, was vermutlich zum Verreisen animierte, mag die gegenüber früheren Jahren etwas geringere Beteiligung erklären. Bleibt zu hoffen, dass die unzähligen Wünsche für «es guets Neus» auch in Erfüllung gehen werden!