Wild und Bachofner in Bonstetten gewählt

Claude Wuillemin verfehlt Wahl in Gemeinderat deutlich

Das Resultat der Gemeinderatswahlen in Bonstetten. (Grafik Dominik Stierli)

Das Resultat der Gemeinderatswahlen in Bonstetten. (Grafik Dominik Stierli)

Claude Wuillemin.

Claude Wuillemin.

Guido Wild.

Guido Wild.

Andres Bachofner.

Andres Bachofner.

Im Bonstetter Gemeinderat verkündeten im September 2023 gleich zwei Mitglieder ihren Rücktritt: Christina Kappeler (parteilos) zog aus der Gemeinde weg, und Markus Reich (parteilos) wagte ­einen beruflichen Neustart, indem er gemeinsam mit seiner Partnerin ­Ramona Kaiser das Restaurant Linde als Pächter übernahm. Nun nehmen erneut zwei parteilose Kandidaten Einsitz in den Gemeinderat von Bonstetten. An den Ersatzwahlen vom vergangenen Sonntag setzten sich mit 1215 Stimmen Guido Wild und mit 1065 Stimmen ­Andres ­Bachofner durch.

Gewählt sind Guido Wild ...

Der 58-jährige gewählte Guido Wild lebt seit fast 20 Jahren in Bonstetten. Auf Anfrage am Sonntagnachmittag durch den «Anzeiger», sagt der selbstständige Informatikunternehmer, dass er mit guten Chancen zur Wahl gerechnet hatte. «Ich bin viel in Bonstetten unterwegs und das Echo war jeweils gut», sagt er.

Durch die Rücktritte sind im Gemeinderat aktuell die beiden Ressorts Soziales und Gesundheit sowie Tiefbau und Sicherheit zu besetzen. Bei den Ressorts erwartet Wild eine gewisse Rochade. «Die technischen Ressorts liegen mir sicher am besten», meint er. Er werde sich im Amt für das Wohl von Bonstetten einsetzen. Es soll ein Dorf bleiben wie es ist: «Lebenswert und eine gute Wohnqualität bieten. Für jedes Alter», sagt er nach seinen Zielen befragt.

... und Andres Bachofner

Auch gewählt wurde der 43-jährige ­Andres Bachofner. Er verbrachte sein gesamtes bisheriges Leben in Bonstetten und möchte nun der Gemeinde etwas zurückgeben. Der «Anzeiger» erreicht den Polizisten am Sonntagnachmittag bei der Arbeit. «Ich freue mich sehr über das gute Resultat», meint er zur Wahl. Es sei im Vorfeld viel geschrieben worden. Er habe sich dabei im Hintergrund gehalten. «Ich will für alle da sein und bin darum auch parteilos», sagt er weiter. Als Ressorts seien ihm schon von Berufs wegen die Sicherheit oder auch die Gesundheit willkommen. Aber da müsse man sich jetzt zuerst besprechen.

Keine Chance für Claude Wuillemin

In Bonstetten tobte im Vorlauf der Wahlen ein regelrechter Wahlkampf. Im Forum des «Anzeigers» sind über zwei Dutzend Einsendungen erschienen. Die meisten bezogen sich auf die Kandidatur von Claude Wuillemin (SVP). Er hatte bereits von 2014 bis 2018 im Gemeinderat gesessen und an den Gesamterneuerungswahlen 2018 sowohl die Wiederwahl als auch die Wahl zum Gemeindepräsidenten klar verfehlt. Auch bei diesem Versuch erreichte Wuillemin mit 650 Stimmen nicht genügend Stimmen für eine Wahl.

Gegenüber dem «Anzeiger» sagte Wuillemin, dass es ihm sehr gut gehe. «Das Resultat ist klar. Ende. Aus. Ich kann gut damit leben», meint er und fügt an, dass das Volk entschieden habe. Überrascht zeigt er sich über die Wahl von Andres Bachofner: «Auch mein ­Umfeld hatte das nicht erwartet». Auf die Frage, ob seine hohe Präsenz kontraproduktiv gewesen sei, meint er, dass besonders der «Anzeiger»-Artikel nicht gerade für ihn gesprochen habe. Über den Ausgang der Wahl mache er sich aber keine grossen Gedanken. Es gehe ja nicht um ein paar wenige Stimmen, sondern es sei deutlich ausgefallen. «Es herrscht keine Untergangsstimmung», sagt er. Er sei auch für Christina ­Kappeler froh, dass sie jetzt ihr Amt abgeben könne. Angesprochen auf seine zukünftigen Pläne sagt er: «Ich bleibe Ortspräsident der SVP», und fügt an, er habe genug zu tun. Er werde sich auch weiterhin für die Politik einsetzen – auch die Partei-Podien weiter führen.

Der mit 29 Jahren jüngste Kandidat Matthias Nufer von der EDU erreichte am drittmeisten Stimmen. Für eine Wahl reichte dies aber auch nicht. Mit 59,75 Prozent war die Wahlbeteiligung an den Ersatzwahlen für den Gemeinderat in Bonstetten hoch.

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