Wirt-Übernahme: Konkurrenz reagiert
Neue Eigentümer des «Uto Staffel» äussern sich zum Wechsel ihres Wirtes zur Konkurrenz «Bergstube»
Diese Woche war in dieser Zeitung zu erfahren, dass es auf dem Uetliberg ein neues Restaurant namens Bergstube gibt. Und dass dessen Wirt, der vor einigen Monaten noch für die nahe Konkurrenz «Uto Staffel» im Einsatz war, Dirk Luttmann heisst. Ein bekannter Name auf dem Hausberg von Zürich.
Doch was macht jetzt das «Uto Staffel» ohne den «Top-Mann» mit der «riesigen Erfahrung» und einer «grossen Stammkundschaft», wie ihn der neue Arbeitgeber Hotel Uto Kulm im Artikel anpries? Und kommt der Wechsel zur Konkurrenz im Restaurant Uto Staffel gut an?
Die Aussicht ist entscheidend
«Natürlich sehen wir das nicht so gern, schliesslich wird er vielleicht auch einen Teil seiner Stammgäste mitnehmen», sagt Till Bächtold von der Uto Staffel AG. Er glaubt aber auch, dass sein Restaurant mit der «Bergstube» gut konkurrieren kann. «Wir sind mitten in der Natur und haben eine tolle Aussicht auf die Stadt Zürich.»
Neuer Pächter mit harzigem Start
Dieses Extra kann die edel eingerichtete «Bergstube» tatsächlich nicht bieten. In Fussdistanz zum «Uto Kulm» liegt das «Uto Staffel» an einem Wanderweg mitten im Grünen. Auf dem Grat gelegen, offenbart es sowohl einen Blick ins Reppischtal und in die Alpen als auch nach Zürich und zum Zürichsee. Im Gegensatz dazu muss der Gast in der «Bergstube» erst einmal über den Perron der Bergstation der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) hinaus- respektive zwischen den Bäumen hindurchschauen, bevor er das Weite bewundern kann.
Bächtold und sein Geschäftspartner Martin Angst sind noch relativ frisch auf dem Berg. Nachdem sich die Eigentümer des Restaurants Uto Staffel im Februar vom jetzigen «Bergstube»-Wirt Luttmann getrennt haben, hätten er und Angst das Lokal mit ihrer Organisation übernommen, so Bächtold. 2023 ging der Name Luttmann durch die Medien, weil der langjährige Staffel-Wirt sich in der Kommentarspalte mit seinen Kunden angelegt hatte. So berichtete es Watson. Ein einfacher Start war den Pächtern, die noch vier weitere Restaurants führen, nicht beschieden. Erst klappte es mit der Wirtin nicht, dann blieben die Kunden fern, weil die SZU wegen der aktuellen Bauarbeiten nur noch bis zum Triemli und nicht mehr auf den Uetliberg verkehrte, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Jetzt ist damit Schluss. Kurz bevor die SZU am vergangenen Montag die Strecke auf den Uetliberg wieder in Betrieb nahm, wurde auch das «Uto Staffel» wieder geöffnet.
Konzept bleibt wie gehabt
Seit Mittwoch vor einer Woche empfängt der neue Wirt Robert Grlec die Gäste im Restaurant. Das Konzept bleibt wie gehabt. Auch weiterhin stehen Fondue, Cordon bleu und Uto-Würstli auf der Speisekarte.