Zivilschutzanlage wird geöffnet
Die Zivilschutzanlage im Mehrzweckgebäude Brunnmatt in Obfelden wird per 2. Mai für Asylsuchende als Unterkunft in Betrieb genommen. Das wirkt sich auch auf Veranstaltungen aus.

Vergangene Woche vermeldete der «Anzeiger» auf Berufung der Gemeinde Ottenbach, dass die Zivilschutzanlage in Obfelden geöffnet werde. Eine gemeinsame Mitteilung der vier Gemeinden Obfelden, Mettmenstetten, Ottenbach und Hausen bestätigt dies nun. Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass in den vier Gemeinden zu wenige Wohnungen rechtzeitig bereitgestellt werden können. Per 1. Juni gilt im Kanton Zürich die neue Asylquote von 1,3 Prozent. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Gemeinden 0,4 Prozent mehr Asylsuchende als bisher beherbergen.
Maximal 50 Personen
Die Unterbringung erfolgt im Mehrzweckgebäude Brunnmatt und in dessen Zivilschutzanlage. Diese bietet zwischen 20 und 50 Person gleichzeitig Platz. Die Anlage wird voraussichtlich bis längstens Ende 2023 betrieben.Für die Betreuung ist gemäss der Obfelder Sozialvorsteherin Isabelle Egger der Sozialdienst zuständig. «Es gibt aber keine 24-Stunden-Betreuung vor Ort. Kochen werden die Personen zum Beispiel selbst. Das hat sich bewährt, da sie so ihr Budget selbst einteilen können. Sie erhalten dazu eine Grundausrüstung, ähnlich wie bei einer Wohnung.» In der Mitteilung der Gemeinden wird auch nach Freiwilligen für die Begleitung im Alltag gesucht. Dabei stehen Aufgaben wie zusammen kochen, Deutsch lernen oder die Freizeit verbringen an. Interessierte Personen melden sich bei Jana Weiss per E-Mail unter jana.weiss@weissprojekte.ch oder per Telefon 076 465 81 08.
Tag der offenen Tür am 29. April
Die involvierten Gemeinden laden Anwohnende und Involvierte am Samstag, 29. April, zwischen 13.30 Uhr und 16.30 Uhr zu Besichtigung und Fragerunde ein. Fragen zum Projekt oder Hinweise auf freie Mietobjekte können auch an die jeweilige Verwaltung der Wohngemeinde gerichtet werden. Im Gebäude sind neben der Spitex, auch die Feuerwehr und der Werkhof der Gemeinde untergebracht. Zudem wird die Infrastruktur – der grosse Saal, Küche und Sitzungszimmer – von verschiedenen Organisationen und Vereinen genutzt. Die Gemeinde Obfelden hatte seit letztem Sommer bei Reservierungen der Anlagen bereits darauf hingewiesen, dass es kurzfristig zu Absagen kommen könne.
Anlässe benötigen neue Orte
Als nächster grosser Anlass wäre im Mai der Muttertagsbrunch der Damenriege Obfelden in dieser Lokalität geplant. Wie Präsidentin Melanie Häberling enttäuscht berichtet, erfuhr sie von den besetzten Räumlichkeiten aus der Zeitung. Die Plakate und Flyer sind so oder so aber bereits gedruckt gewesen, die Flyer sogar schon in den Briefkästen. Für den Brunch vom 14. Mai wurde jetzt mit dem Singsaal Chilefeld in Obfelden ein Ersatzstandort gefunden. Die Organisatorinnen versuchen nun via verschiedenen Kanälen über den neuen Veranstaltungsort zu informieren.