Zwei Ämtler hatten Chance auf Jasskönig

Am vergangenen Samstag waren gleich zwei Jasser aus dem ­Säuliamt bei der Finalsendung von«Samschtig-Jass» mit dabei. Nach ganz vorne reichte es nicht.

Der Wettswiler Luca Grandjean (links) und der Obfelder Dominic Duc (Mitte) zusammen mit Schiedsrichter Jörg Abderhalden im «Samschtig-Jass» vom 7. Januar. (Screenshot SRF)
Der Wettswiler Luca Grandjean (links) und der Obfelder Dominic Duc (Mitte) zusammen mit Schiedsrichter Jörg Abderhalden im «Samschtig-Jass» vom 7. Januar. (Screenshot SRF)

Die Schweizer Unterhaltungssendung «Samschtig-Jass» kürt jeweils im Januar den Jasskönig des Vorjahres. In der Sendung jassen ein prominenter Gast und drei Kandidaten, wobei ein Kandidat via Telefon mitspielt. Gejasst wird in der Sendung der «Differenzler». Dabei wird vor dem Spiel angesagt, wie viele Punkte man mit den erhaltenen Karten erspielen will.

Ein Luzerner schnappt sich den Titel

In der Finalsendung am vergangenen Samstag spielten Kandidaten, welche 2022 die wenigstens Differenzpunkte gesammelt hatten. Und da waren gleich zwei Säuliämtler erfolgreich: Dominic Duc aus Obfelden und Luca Grandjean aus Wettswil spielten um den Titel. In den drei Runden erzielte aber der Luzerner Erich Weissen nur jeweils einen Differenz­punkt pro Runde, was ihm den Titel als Jasskönig 2022 einbrachte. Die Säuliämtler gingen leer aus.

Der «Anzeiger» hat bei den beiden Protagonisten nachgefragt, wie sie denn in die Sendung kamen. Dominic Duc sagt, dass er sich vor Jahren angemeldet habe und Anfang letztes Jahr einen ­Anruf erhielt, ob er noch interessiert sei. Daraufhin sagte er zu. Der gelernte ­Sanitärinstallateur jasst ein bis zwei Mal pro Monat, oft mit den Eltern seiner Freundin. Seine Freizeit verbringt er daneben ziemlich actionreich. Er ist im Kajak auf dem Wasser, mit den Ski oder auch mal mit einem Bike auf dem Schnee unterwegs. Beruflich ist er mit seinem Bruder und Vater zusammen Inhaber der Firma Eichholzer Haustechnik AG in Obfelden und Oberwil-Lieli.

Der Wettswiler Luca Grandjean war 2020 Kandidat in der Unterhaltungsshow «Game of Switzerland» und gewann zusammen mit seiner Freundin die Schnitzeljagd durch die Schweiz. «Ich hatte es dort sehr gut mit den Produzenten und so wurde ich angefragt, ob ich auch einmal beim ‹Samschtig-Jass› mitspielen will», führt der 31-Jährige dazu aus. In seiner Freizeit kocht Grandjean sehr gerne. «Eigentlich gefällt mir alles rund um Lebensmittel sehr gut», sagt er gegenüber dem ­«Anzeiger». Er arbeitet in einem Start-up in Zürich, welches sich mit Lebens­mittelproduktion beschäftigt. Die Firma hilft bei der Umsetzung von neuen Ideen über alle Produktekategorien hinweg und dies auch in kleineren Stückzahlen.

Beide Jasser waren im Mai 2022 jeweils als Telefonjasser und auch an der Tischrunde mit dabei. Für das TV-Format wird jeweils während mehrerer Tage in einem Restaurant vor Ort gedreht und zwei Sendungen pro Tag werden aufgezeichnet. Die Sendungen mit Duc und Grandjean wurden im September und Oktober ausgestrahlt. In der Sendung vom 1. Oktober war Duc zusammen mit dem Komiker Fabian ­Unteregger am Jasstisch: «Mit ihm hatte ich es ganz witzig», erklärt er dazu.

Richtig ernst wurde es für die beiden gegen Ende Jahr, als die Final­sendung aufgezeichnet wurde. Diese fand in Spiez im Hotel Belvédère statt. Der Obfelder Duc beschreibt die Szenerie als sehr familiär: «Nach der Aufzeichnung waren die meisten des Teams noch an der Bar anzutreffen. Ich lernte dort auch den ehemaligen Schwinger Jörg Abderhalden gut kennen. Dieser ist in der Sendung jeweils als Schiedsrichter im Einsatz.»

Grosser Aufwand

Der Wettswiler Grandjean erzählt, dass da gut 15 bis 20 Personen vom Schweizer Fernsehen für die Sendung arbeiteten. «Chapeau, was diese in der kurzen Zeit alles auf die Beine gestellt hatten», meint er dazu. Angesprochen auf das Resultat am Jass-Abend erklärt der ­Obfelder, er sei nicht zufrieden. «In der Hauptprobe lief es noch super. In der Sendung erhielt ich gleich in der ersten Runde unverhofft den letzten Stich und somit zu viele Differenzpunkte», berichtet Duc. Luca Grandjean sagte dazu, dass es ihm besser lief als in den vorherigen Sendungen. «Ich bin stolz auf mein Resultat. Ich habe für mich das Maximum herausgeholt. Am Schluss fehlte ein Quäntchen Glück», analysiert er. Beide betonen, dass der «Differenzler» eigentlich nicht ihr Spiel sei und man mit Freunden viel öfter einen Schieber spiele.

Die Sendungen vom September und Oktober sowie die Finalsendung können auf srf.ch/play nochmals angeschaut werden.

 

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