Der Titelgewinn führte über drei Aufgaben

So verlief der Wettkampf der Affoltemer Steinmetzin Marlena Senne

Die 23-jährige Marlena Senne am vergangenen Samstag an der Siegerehrung der EuroSkills 23 in Polen ganz oben auf dem Podest. (Bild Jakub Gruca/WorldSkills Europe)

Die 23-jährige Marlena Senne am vergangenen Samstag an der Siegerehrung der EuroSkills 23 in Polen ganz oben auf dem Podest. (Bild Jakub Gruca/WorldSkills Europe)

Der temporäre Arbeitsort von Senne. 
(Bild Mikolaj Gorecki/WorldSkills Europe)

Der temporäre Arbeitsort von Senne. (Bild Mikolaj Gorecki/WorldSkills Europe)

Bei der dritten Aufgabe musste die Affoltemer Steinmetzin einen Übungsstein exakt bearbeiten. (Bild Mikolaj Gorecki/WorldSkills Europe)

Bei der dritten Aufgabe musste die Affoltemer Steinmetzin einen Übungsstein exakt bearbeiten. (Bild Mikolaj Gorecki/WorldSkills Europe)

Vergangene Woche trat Marlena Senne an den europäischen Berufsmeisterschaften in Polen an. Die 23-Jährige gewann die Goldmedaille (siehe Artikel auf der Front). Beim über drei Tage verteilten Wettkampf in der Kategorie «Architectural Stonemasonry» setzte sich Marlena Senne gegen sechs Kontrahenten durch. Diese stammten aus Deutschland, Frankreich, Slowenien, Österreich, Kroatien und Ungarn.

Für das erste Modul beim Wettkampf waren anderthalb Stunden vorgegeben. «Bei Modul eins musste ich nach dem erhaltenen Plan sechs Blechschablone erstellen. Diese waren später bei Modul drei notwendig, um den Stein anzuzeichnen und die Profile zu kontrollieren». Die Zeitvorgabe konnte sie knapp nicht einhalten, aber dafür war ihre Vorlage korrekt umgesetzt. Beim zweiten Modul war die ausgelernte Steinmetzin mit einem Steinwürfel gefordert. Dort musste ein Relief und ein Schriftzug eingearbeitet werden. Dafür durften maximal 21/2 Stunden aufgewendet werden.

In der restlichen Zeit musste ein grösseres Stück Stein entsprechend den Vorgaben bearbeitet werden. Bei dieser Aufgabe wurde die Zeit für Marlena Senne knapp. Trotzdem gelang ihr die beste Arbeit und sie setzte sich vor Deutschland und Frankreich durch.

Rückblickend schätzt die 23-Jährige die Erfahrungen, welche sie mit der Teilnahme an den Meisterschaften machen konnte: «Ich konnte mich neun Monate mit dem Schweizer Nationalteam darauf vorbereiten und das war einfach eine so schöne Zeit». Etwas enttäuscht zeigt sie sich über das geringe Interesse an den Schweizer Meisterschaften selbst. Sie verteilte letztes Jahr auch Flyer an einer Schule, aber nur zwei Klassen waren dann vor Ort. «Dabei wäre es viel Interessanter, die Berufe direkt kennenzulernen, als zum Beispiel im Berufsinfozentrum in einen Ordner zu schauen», erklärt sie dazu und man merkt ihr an, dass ihr dieses Thema wichtig ist.

 

 

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