Finanzierungslücke mit Kraftakt stemmen

Mit der breit abgestützten ­Kampagne «Endspurt Rössli» will die Genossenschaft eine Million Franken aufbringen, die bei Sanierung und Umbau des Mettmenstetter Traditionshauses fehlen. Notfalls auch mit einem Teilverkauf der Appartements.

Vorstandsmitglieder der Genossenschaft gehen engagiert in den Endspurt zur Finanzierung von Umbau und Renovation im «Rössli» Mettmenstetten 
(von links): Markus Tschan, Präsident; Thomas Strebel, Bau; Priska Wyser, Finanzen, und Miro Hegnauer, Ko
Vorstandsmitglieder der Genossenschaft gehen engagiert in den Endspurt zur Finanzierung von Umbau und Renovation im «Rössli» Mettmenstetten (von links): Markus Tschan, Präsident; Thomas Strebel, Bau; Priska Wyser, Finanzen, und Miro Hegnauer, Kommunikation. (Bild Werner Schneiter)

Durch Beiträge der Denkmalpflege und Rückerstattung von Vorsteuern reduziert sich der fehlende Betrag von 1,6 auf etwa eine Million Franken – Mehrkosten, die wegen einer zu wenig gründlichen Analyse und Planung im Rahmen des Vorprojekts entstanden sind. Und auch deshalb, weil eine Baustatik-Analyse ergeben hat, dass sich das 500-jährige, geschichtsträchtige Gasthaus zum weissen Rössli in wesentlich schlechterem Zustand befindet als ursprünglich angenommen («Anzeiger» vom 31. März).

Emotionale ausserordentliche GV

Zu der durch den Genossenschaftsvorstand einberufenen ausserordentlichen Generalversammlung erschienen 111 Genossenschaftsmitglieder. Sie alle haben einen oder mehrere Anteile à 5000 Franken erworben. «Eine emotionale Versammlung mit Aufbruchstimmung, die gezeigt hat, wie viel das ‹Rössli› den Leuten bedeutet», fasst der für Kommunikation zuständige Miro Hegnauer zusammen. Der Vorstand präsentierte den Mitgliedern drei Varianten für eine ausstehende Finanzierung. Mit klarem Mehr entschied man sich für die erste Variante, die vorsieht, das fehlende Kapital bis zum 10. Mai aufzutreiben – dies auch mit dem Willen, möglichst auf Fremdfinanzierung zu verzichten und eigenständig zu bleiben.

Sollte dieses Ziel nicht vollumfänglich erreichbar sein, soll ein Teil der zwölf geplanten Appartements verkauft werden. «Je mehr Geld bis 10. Mai zusammenkommt, desto kleiner die Fremdverschuldung und der Verkauf an Appartements. Auch ein Darlehen zu günstigen Konzessionen wäre denkbar», hält Miro Hegnauer fest.

Endspurt mit weiterer Kampagne

Mit einer finalen Kampagne will nun der Vorstand alles unternehmen, damit das «Rössli» möglichst ohne Fremdfinanzierung neu eröffnen kann. Denn der «Point of no Return» ist erreicht. Ein Zurück gibt es also nicht mehr. Schon deswegen, weil die Neueröffnung von Restaurant und Saal auf den 6. Mai geplant ist – mit dem neuen Pächter-Ehepaar Valbona und Fazli Syla, beide mit Gastro-Erfahrung. Miro Hegnauer spricht von aktiver Kommunikation mit Brief an die Genossenschaftsmitglieder, Newsletter, Spendenbarometer auf der Website und Plakataushang im Dorf. Eine Beteiligung ist nicht nur als ­Genossenschaftsmitglied mit fixem Betrag möglich, auch kleinere Spenden sind möglich.

Weitere Informationen zur Unterstützung des «Rösslis» auf www.euses-roessli.ch/endspurt.

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