Ämtlerin auf dem Racketlon-Thron

Nicole Eisler aus Affoltern ist die neue Nummer Eins der Welt

Wer gedacht hat, dass sie sich nun auf ihren Lorbeeren ausruhen wird, liegt völlig falsch: Bereits hat sie wieder ein kleineres nationales Tennis-Turnier gewonnen und sich vergangenes Wochenende in Lauterach bei einem österreichischen Racketlon-Turnier in der Herren-Kategorie einem Formtest unterzogen. «Schliesslich bin ich ja nun die Gejagte und ich möchte meinen Sitz auf dem Racketlon-Thron nicht so schnell wieder hergeben», so die strahlende neue Nummer 1.

Weiter verrät sie, dass neben dem Halten der Leaderposition eine Goldmedaille an einem internationalen Turnier ihr Ziel sei. Leider hat es bin anhin noch nicht zuoberst auf das Podest im Damen Einzel gereicht. «Das ist wie bei den Tennisspielern, die als Nummer 1 noch keinen Grand-Slam- Titel gewinnen konnten», fügt sie schmunzelnd hinzu. Für das Ranking sind nämlich die acht besten Resultate der jeweils vergangenen zwei Jahre massgebend und da zahlt sich Eislers Konstanz aus.

Gegen die Nummer 1 im Badminton bei den Herren gespielt

Überrascht war Eisler über das grosse Echo ihres Erfolges. Neben zahlreichen Gratulationen bekundeten auch die Medien, überraschenderweise in Österreich mehr als hier in der Schweiz, Interesse an der sympathischen Leaderin. Das zeigt, dass Racketlon in Österreich schon sehr viel professioneller und bekannter ist als hierzulande. Die lokale Presse und das ORF waren live vor Ort. «Vor einem Match bin ich normalerweise nicht so nervös, aber die Kamera hat die Situation dann schon ziemlich verändert! Zum Glück hatte ich die Begegnung bereits in der ersten Disziplin entscheiden können – ich verlor im Tischtennis, die Spezialdisziplin meiner Gegnerin, mit nur 19:21 (ein Satz geht immer auf 21 Punkte.) Da wusste ich, ich muss die anderen Disziplinen nur sicher nach Hause spielen.»

Ein Highlight war die Partie gegen Nichterwitz, die österreichische Nummer 1 im Badminton bei den Herren. Trotz bitterster Niederlage im Badminton konnte Eisler die Racketlon-Partie zu ihren Gunsten entscheiden. Das beweist: Wer vorne mitspielen will, braucht ein ausgeglichenes Spielerprofil. «Das war ein tolles Erlebnis, mal gegen die Nummer 1 im Badminton gespielt zu haben! Ich glaube fast, das beruhte auf Gegenseitigkeit.»

Bereits Mitte April steht das nächste internationale Turnier auf dem Programm. Die World Tour gastiert in Prag. Bis dahin wird fleissig trainiert, diverse kleine Interclubmatches bestritten und neuerdings auch gebloggt. Eislers sportlicher Weg kann jederzeit mitverfolgt werden unter nicoleeisler.wordpress.com.

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport08.09.2025

Knappe Heimniederlage

Fussball, 1. Liga, Gruppe 3: FC Wettswil-Bonstetten – YF Juventus 1:2 (1:0)
Sport08.09.2025

Abruptes Karriereende für Urs Huber

Der Mettmenstetter stürzte im Vorfeld und musste verletzt WM-Forfait erklären
Sport01.09.2025

ESAF am Fernseher: Wo man auf dem Rücken liegend nicht verliert

Wer als Schwingerfan nicht ins Glarnerland gereist ist oder nicht konnte, dem blieb Trost vor der Flimmerkiste: Über 17 Stunden live und knapp drei Stunden…