Defekt verhindert WM-Medaille

Urs Huber hat am Sonntag an den Bike-Marathon-Welttitelkämpfen in Südafrika sein zweitbestes WM-Resultat seit der Bronzemedaille 2008 erreicht. «Mein Reifendefekt verhinderte einen Podestplatz», ist der Radrennclub-Amt-Fahrer überzeugt und entsprechend enttäuscht.

Ein Reifendefekt warf Urs Huber (links) an der Bike-Marathon-WM in Südafrika aus der Spitzengruppe. (Bild zvg.)
Ein Reifendefekt warf Urs Huber (links) an der Bike-Marathon-WM in Südafrika aus der Spitzengruppe. (Bild zvg.)

An den Bikemarathon-Weltmeisterschaften, die am Sonntag erstmals in Pietermaritzburg stattgefunden hatten, spielte die Defekthexe Rennregisseurin. Von der fünf Mann starken Spitzengruppe, die sich kurz nach dem ersten Engnis nach zwei Kilometern gebildet hatte, schaffte es einzig Sieger Jaroslav Kulhavy aufs Podest. Der Tscheche, 2012 Olympiasieger und 2011 Weltmeister im Cross-Country, erwischte den perfekten Tag. Auch für Huber hätteeigentlich alles gestimmt: «Meine Taktik ging genau so auf, wie ich sie mir zurecht gelegt hatte. Auch meine Beine waren perfekt. Nahezu mühelos konnte ich in der Spitzengruppe mithalten, in der mit Paulissen, Perikles, Hynek und Kulhavy fast alle Medaillen-Favoriten fuhren.» Doch dann: Kurz nach dem Verpflegungsposten bei halber Distanz hatte Huber ineiner schnellen Abfahrt einen Reifendefekt am Hinterrad. «Ich versuchte nachzupumpen. Doch das Loch im Reifen war zu gross. Die Reparatur mit einem Gummizapfen brachte zwar den gewünschten Erfolg, kostete jedoch so viel Zeit, dass die erste Verfolgergruppe vorbeiziehen konnte.»

Ironie des Schicksals: Auch Rivale und Titelverteidiger Christoph Sauser hatte mit technischen Unzulänglichkeiten zu kämpfen. Steinschlag verbog ein Zahn an vorderen Kettenblatt seines Bikes, was ihn ebenfalls viel Zeit mit der Reparatur kostete. Im Gegensatz zu Huber fand der Sigriswiler nach dem Rückschlag seinen Rhythmus jedoch rascher wieder und kämpfte sich hinter Teamkollege Kulhavy und dem Österreicher Alban Lakata noch auf den dritten Platz vor. Huber sinnt nun an den Schweizer Meisterschaften, die Mitte August im Rahmen der Eiger Bike Challenge in Grindelwald ausgetragen werden, auf Revanche.

Meistertitel fürs Team von Reto Wolf

Freude herrschte dagegen bei Reto Wolf, einem anderen Mitglied des Radrennclubs Amt. Mirjam Gysling, eine Fahrerin aus Wolfs Haibike-Radteam, hatte an den Strassen-Schweizer-Meisterschaften am Samstag in Roggliswil den Spurt der Dreierspitzengruppe gewonnen und damit den ersten Titel für die Säuliämtler Mannschaft geholt. Zweite wurde – wie schon am GP Osterhas – Mountainbikerin Linda Indergand, die ihr Palmarès bereits am Donnerstag mit dem SM-Titel im Einzelzeitfahren angereichert hatte.

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