Der Kleinste war einmal mehr der Grösste

Wenn mitten in Mürren ein stattlicher Kicker steht, dann ist es wieder so weit: Das Whitestyle Open begeisterte rund 1000 Zuschauer. Im top besetzten Fahrerfeld der Freeskier setzte sich der Ebertswiler Olympiateilnehmer Luca Schuler durch.

Erst 16-jährig, wäre Luca Schuler auch in der Rookie-Kategorie startberechtigt gewesen. Am Ende gewann der Freeskier bei den «Grossen». (Bild zvg.)
Erst 16-jährig, wäre Luca Schuler auch in der Rookie-Kategorie startberechtigt gewesen. Am Ende gewann der Freeskier bei den «Grossen». (Bild zvg.)

Es gibt sie noch, die kleinen aber feinen Wettbewerbe für Snowboarder und Freeskier. In den letzten Jahren ist der Event-Kalender der Freestyler im Winter eher geschrumpft. Grund dafür sind Sponsorenprobleme. So wird dieses Jahr etwa die Stylesession in Saas-Fee nicht mehr durchgeführt. Umso schöner ist es daher, dass sich das Whitestyle Open in Mürren einer ungebrochenen Beliebtheit freut. Die 12000 Franken Preisgeld lockten am Samstag, 8. März, zahlreiche Topfahrer nach Mürren. So war bei den Free-skiern etwa Olympiateilnehmer Luca Schuler anwesend. Schuler, der in Sotschi eher enttäuschte, machte Ende Februar mit einer Weltpremiere auf sich aufmerksam: Der 16-jährige Oberämtler zeigte in Val d’Isère als erster Freeskier überhaupt einen «Triple Cork 1080».

Der Kicker in Mürren ist mit einer Schanzentischlänge von 15 Metern wesentlich kleiner als jener beim Frostgun-Invitational. Das hinderte die 14 Snowboarder und 31 Freeskier (darunter vier Frauen) nicht daran, spektakuläre Sprünge zu zeigen. Luca Schuler aus Ebertswil hat sich nach seinem Olympia-Fehlschlag wieder vollends aufgerafft und kann innerhalb von zwei Wochen seinen zweiten Sieg feiern. Er verwies Jonas Hunziker mit einem «dub cork 1080 safety», sowie «dub cork 900 safety» im Finale auf den zweiten Platz. Dritter wurde Michel Kuster aus Engelberg mit seinem ersten Podestplatz in diesem Jahr.

Während am Nachmittag der Schnee noch sehr weich war, gefror die Unterlage nach Sonnenuntergang rasch. Die Fahrer kamen mit den veränderten Bedingungen gut zurecht. Besonders wichtig war für die Judges bei ihrer Beurteilung der «Style». Je länger die Hand beim Sprung das Brett oder einen der Skier berührt, desto mehr Punkte gibt es. Luca Schuler wurde seiner Favoritenrolle bei den Freeskiern gerecht. Er zeigte in Mürren unter anderem einen «Double Cork 1080». Die 95 Punkte, die er von den Judges dafür erhielt, konnte kein Fahrer mehr überbieten.

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