Marco und Roman Nägeli erkämpften die Auszeichnung
Gelungener Saisonauftakt der Ämtler beim Gibelschwinget in Bonstetten. Marco und Roman Nägeli belegten die Ränge vier und zehn. Der Sieg ging an den Gast aus dem Appenzeller Schwingerverband Markus Schläpfer.
Trotz der schlechten Wetterprognose entschieden sich die Organisatoren des Schwingklubs am Albis für die Durchführung des Gibelschwingets. Regen und kalte Temperaturen mit einer unangenehm starken Bise sorgten beim Traditionsanlass auf dem Hof des Eidgenössischen Kranzschwingers Paul Hedinger für garstige Verhältnisse. Viele der rund 500 Zuschauer verweilten in der schützenden Festwirtschaft. Darunter litt die Stimmung auf dem Schwingplatz, nicht aber die Leistung der 55 angetretenen Teilnehmer.
In der Tat: Mit Markus Schläpfer aus Niederbüren gab es einen würdigen Sieger. Der Gast vom Appenzeller Schwingerverband musste nur im vierten Gang gegen Mario Schneider ein Unentschieden hinnehmen. Die restlichen Partien gewann der 25-jährige Landwirt souverän. Im Kampf um den Tagessieg revanchierte sich Schläpfer für die vorangegangene Punkteteilung. Er dominierte den Finalkampf und legte Schneider nach genau fünf Minuten mit Kniestich auf den Rücken. Verdientermassen konnte Schläpfer den Siegermuni «Poldi» in Empfang nehmen.
Nägeli – ein Kaltwetter-Spezialist
Den Schwingern aus dem Bezirk gelang beim alle zwei Jahre stattfindenden Schwingfest ein Auftakt nach Mass. Zwar konnten sie den Sieg nicht wie vor vier Jahren, als Urs Meier obenaus schwang, für sich beanspruchen. Aber mit dem vierten Schlussrang von Marco Nägeli aus Mettmenstetten und dem zehnten Rang von Roman Nägeli aus Schönenberg übertrafen die Ämtler Schwinger die Erwartungen.
Der erst 18-jährige Marco Nägeli startete mit zwei Plattwürfen furios. Anschliessend wurde er aber mit einer Niederlage gegen den Schlussgangteilnehmer Mario Schneider und einem Unentschieden gegen Markus Stucki zurückgebunden. Im fünften und sechsten Gang setzte er alles auf eine Karte und siegte gegen Mathias Braun und Stefan Bickel. «Überraschend einfach konnte ich Bickel bezwingen,» erklärte Nägeli seinen Endspurt. Mit einem klassischen Hüfter gab er dem starken Zürcher Unterländer das Nachsehen. Die äusseren Voraussetzungen schienen den wirbligen Sennenschwinger nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil: «Mir liegen kältere Temperaturen, da hatte ich heute einen Vorteil.» Schlussendlich müsse man sich auf solche Bedingungen einstellen können. Nun hofft Nägeli, dass er den Schwung für die nächsten Anlässe und insbesondere für das Zürcher Kantonale am 13. Mai mitnehmen kann. Auch Roman Nägeli zeigte eine sehr gute Leistung. Nach vier Gängen lag er mit drei Siegen und einem Gestellten in der Spitzengruppe. Einen Moment durfte der 25-Jährige gar auf die Schlussgangqualifikation spekulieren, doch nach guter Gegenwehr war ihm der spätere Sieger überlegen. Im abschliessenden Kampf musste er nochmals eine Niederlage einstecken, womit Roman Nägeli die gute Ausgangslage nicht optimal nutzen konnte. Zur positiven Mannschaftsbilanz trug auch Nik Junker bei. Der Mettmenstetter verpasste die Auszeichnung nur um 0.25 Punkte. Die beiden erst 16-jährigen Nachwuchsschwinger Raphael Duschen aus Obfelden und Matthias Furrer aus Islisberg belegten den 17. bzw. 20. Rang.