Sotschi: Zweimal Gold fürs Jumpin

Christopher Lambert im Training verletzt, Thomas Lambert zog einen schlechten Tag ein – die Mettmenstetter Medaillenhoffnung erfüllte sich in Sotschi nicht. Zumindest hat das Jumpin seinen Status als weltweit führende Trainingsanlage bestätigt: Die Olympiasieger Anton Kushnir und Alla Tsuper brachten sich in Mettmenstetten in Form.

89,38 Punkte. Das reichte nicht für den Final. Thomas Lambert weiss es und winkt zum Abschied. (Screenshot SRF)
89,38 Punkte. Das reichte nicht für den Final. Thomas Lambert weiss es und winkt zum Abschied. (Screenshot SRF)

Immer wieder haben die Mettmenstetter Skiakrobaten in den vergangenen Jahren ihre Fans im ganzen Säuliamt erfreut. Unvergessliche Höhepunkte: die Olympiasiege von Sonny Schönbächler (Lillehammer 1994) und Evy Leu (Turin 2006). Beim olympischen Aerials-Finale in Sotschi war allerdings nichts mit Daumen drücken: Thomas Lambert scheiterte in der Qualifikation: Rang 8 mit 96,83 Punkten im ersten Versuch, erneut 8. mit 89,38 Punkten im zweiten. Was hat gefehlt? «Das ist schwierig zu sagen. Beim Absprung habe ich einen Fehler gemacht, das hat sicher Abzüge gegeben», sagte Lambert am Tag danach über seinen zweiten Quali-Sprung.

Olympiasieger trainieren im Jumpin

«Ich hatte mir mehr erhofft und wusste, ich bin zu mehr fähig», so Lambert weiter. Zwar bereitete ihm der Rücken in den Tagen vor dem Wettkampf Probleme und er bekundete Mühe mit der Anlage, trotzdem habe er sich gut vorbereitet gefühlt. «Gestern war einfach nicht mein Tag», so Lambert. Bitter, hatte er doch vier Jahren auf den olympischen Wettkampf trainiert und sowohl im physischen als auch im mentalen Bereich viel investiert. Am Tag vor dem Wettkampf musste Thomas Lambert mit ansehen, wie sich sein Bruder im Training ernsthaft am Ellbogen verletzte. «Das bricht einem das Herz», so der ältere Lambert-Bruder. Schon die Spiele in Vancouver hatte Chrisi Lambert verletzt verpasst.

Auf den Ausfall von Christopher Lambert hat Swiss-Olympic prompt reagiert und wollte Andreas Isoz als Ersatz nachnominieren. «Zu spät», hiess es allerdings beim IOC. «Das war zum zweiten Mal etwas frustrierend», so Isoz, der die Selektionsbedingungen erfüllt hatte, aber überraschend trotzdem nicht selektioniert worden war.

Immerhin in seiner Funktion als Jumpin-Leiter durfte sich Isoz freuen: Von den sechs Aerials-Medaillengewinnern (Frauen und Männer) trainieren drei Athleten den Sommer hindurch ausschliesslich in Mettmenstetten: Bronze-Gewinnerin Lydia Lassila seit 2009, die Olympiasieger Alla Tsuper und Anton Kushnir sogar schon deutlich länger: «Seit eh und je», so der Jumpin-Chef.

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