Keine Ruhe am A4-Zubringer
Am neu eröffneten Strassenabschnitt sind mehrere Nachbesserungsarbeiten nötig

Seit Juni dieses Jahres ist der Autobahnzubringer Obfelden/Ottenbach nach längerer Planungsphase und einer gut dreijährigen Bauzeit dem Verkehr übergeben worden. Eine erste Bilanz («Anzeiger» vom 21. November) machte noch einige Mängel, insbesondere für den Langsamverkehr, sichtbar.
Doch auch die motorisierten Verkehrsteilnehmenden haben Probleme: So lassen sich in den Morgenstunden lange Kolonnen in Richtung Autobahn beobachten. Während den Stosszeiten stauen sich die Fahrzeuge teilweise bereits in der Überdeckung in Bickwil. Zudem verkehren auch noch viele Autos durch die Dörfer. Das grosse Umdenken zur Route in Richtung Autobahn benötigt Zeit. Wenig unterstützend dürfte sein, dass die offizielle Verkehrsführung immer wieder durch Baustellen beeinträchtigt ist. Daher sind auch vom Kanton noch keine verlässlichen Angaben über die aktuellen Verkehrszahlen vorhanden.
Sichtweiten und Betonfahrbahn ungenügend
Zusätzlich kommen jetzt noch weitere Behinderungen dazu. Bereits Anfang November wurden in der Unterführung nächtliche Instandsetzungsarbeiten durch die Firma Anliker AG ausgeführt. Auf Anfrage des «Anzeigers» spricht Thomas Maag, Mediensprecher der Baudirektion des Kantons Zürich, von Nachbesserungen an den Fugen der Fahrbahn.
Seit dem 6. Dezember wird erneut nachgebessert. Um die ungenügenden Sichtweiten bei der Einmündung der Zwillikerstrasse in die Muristrasse in Obfelden zu korrigieren, wird die Lärmschutzwand zurückversetzt. Mit einer geplanten Bauzeit von zwei Monaten ist es keine kleine Korrektur (bis Februar 2024). Umgesetzt wird sie mit Lichtsignalanlage und Umleitungen, was erneut Verkehrsbehinderungen verursacht.
Weitere Nachbesserungsarbeiten stehen gemäss dem Tiefbauamt auch bezüglich der Betonfahrbahn in der Unterführung an. «Wir haben verschiedene Rückmeldungen über den Fahrkomfort und die Ebenheit der Waschbetonoberfläche in der Überdeckung Bickwil erhalten», sagt Thomas Maag dazu. Das Tiefbauamt prüfe nun mit den involvierten Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, wie die Fahrbahnoberfläche verbessert werden kann.
Gute Nachrichten gibt es derweil von den laufenden Strassenbaustellen in Obfelden. So ist der erste Teil der Sanierung der Ottenbacherstrasse zwischen der Ortsausfahrt Obfelden bis zum Ottenbacher Kreisel Affolternstrasse fast abgeschlossen. Die Strecke werde im Dezember noch beidseitig freigegeben. Zudem steht ein neuer, breiterer Veloweg bereit. Ab dem 22. Januar folgt die nächste Etappe zwischen der Bachstrasse und der Kreuzung Bodenacherstrasse. Dort kommt eine Lichtsignalanlage zum Einsatz. Diese Behinderungen dauern gemäss Planung bis Ende 2024.
Auf dem oberen Teil der Dorfstrasse in Obfelden herrscht bald wieder freie Fahrt. Neben der Fahrbahnerneuerung wurde dort ein Trottoir bzw. ein kombinierter Rad-/Gehweg erstellt. Im Frühjahr 2024 folgt der Einbau des endgültigen Deckbelags.