Mehrzweckhalle wird erweitert

303 Stimmberechtigte entschieden sich in Obfelden für Ausbau von Schulraum und Sporthalle

Die Obfelder Gemeindeversammlung fand in der Mehrzweckhalle Zendenfrei statt, über deren Erweiterung an der Versammlung debattiert wurde. (Bild Dominik Stierli)

Die Obfelder Gemeindeversammlung fand in der Mehrzweckhalle Zendenfrei statt, über deren Erweiterung an der Versammlung debattiert wurde. (Bild Dominik Stierli)

Im Vorfeld der Gemeindeversammlung in Obfelden waren nicht nur die einzelnen Vorlagen ein Thema, man fragte sich auch, wie lange eine Versammlung mit neun Traktanden dauern würde. Die Befürchtungen waren nicht berechtigt. Der formelle Teil dauerte ab 19.30 Uhr knapp zwei Stunden – der anschliessende Info-Block bis 22.15 Uhr. Dies lag unter anderem daran, dass die Wortmeldungen aus der Versammlung selten polemisch waren, sondern sachlich blieben und zentrale Fragen thematisierten.

Der Grossaufmarsch in der Mehrzweckhalle Zendenfrei war unter anderem dem Entscheid zur Erweiterung ebendieser Halle geschuldet. Die Sportvereine hatten entsprechend mobilisiert. Neben der Entscheidung zum neuen Personalreglement (siehe Seite 3) war der Diskussionsbedarf bei den beiden Planungskrediten am grössten.

Schulanlage Schlossächer wird erweitert

Beim ersten Kredit über 350 000 Franken drehte es sich, wie Bildungsvorstand Markus Gysel erklärte, um einen dreigeschossigen Ersatzneubau am Kindergartenstandort Schlossächer. Vorgesehen sind drei Kindergärten im Erdgeschoss, flexibel nutzbare Fachbereichszimmer und Nebenräume im ersten Obergeschoss sowie neue Räume für die Bibliothek und den Mittagstisch zuoberst. Gysel betonte die langfristige Nutzbarkeit und Offenheit der geplanten Raumstrukturen. Mit Kosten von 25 Millionen Franken kam es zu Diskussionen über die Ausführung und die Auswirkungen auf den Steuerfuss. Finanzvorstand Christoph Kobel schaltete sich dazu ein und erklärte, man müsse zwar Fremdmittel aufnehmen, dies sei jedoch auch in der Vergangenheit üblich gewesen. Zur Entwicklung des Steuerfusses könne er angesichts konjunktureller Unsicherheiten keine Versprechen abgeben, doch sehe der Plan für die nächsten Jahre einen unveränderten Satz vor – wenn auch mit enger werdendem Spielraum. Mit elf Gegenstimmen wurde der Planungskredit letztlich klar angenommen.

Doppelturnhalle wird angehängt

«Seit 1983 ist in Obfelden keine neue Turnhalle mehr gebaut worden», betonte Stephan Hinners beim zweiten Planungskredit über 210000 Franken für die Erweiterung der Mehrzweckhalle. Mit der Nutzung durch drei Schulen und 27 Vereine mit insgesamt rund 1180 Mitgliedern sei die Auslastung heute extrem hoch. Darum wolle man die bestehende Doppelturnhalle um zwei Hallen erweitern. Die Rechnungsprüfungskommission (RPK) riet zur Ablehnung und plädierte für eine kleinere Lösung: Eine zusätzliche Halle reiche aus, argumentierte RPK-Präsident Ralph Kleiner. Finanzpolitisch sei das Zwei-Hallen-Projekt schwer tragbar. Auf die Frage aus dem Publikum, was denn die geschätzten Einsparungen beim Bau von nur einer Halle wären, wurde die Zahl von rund fünf Millionen Franken genannt. Im Vorfeld wurde von Gesamtkosten von 16,2 Millionen Franken (+/– 25 Prozent) für die Erweiterung gesprochen. Somit würde eine einzelne Halle schon gut 11,2 Millionen Franken kosten. Schlussendlich wurde der Kredit grossmehrheitlich genehmigt. Die weiteren Schritte sehen einen Projektierungskredit, gefolgt von einer Urnenabstimmung über den Baukredit, vor. Auch alle anderen Vorlagen wurden an diesem Abend von der Obfelder Bevölkerung gutgeheissen.

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